AK Außen freut sich über gelungenen Jahressempfang
Symbolträchtiger konnte der Ort für das Thema „Schaffung einer europäischen Armee“ nicht sein. In der Rüstkammer des historischen Rathauses, in dem nach dem Dreißigjährigen Krieg der Frieden in Europa geschlossen worden war, wurden während des Jahresempfangs des Arbeitskreises Außen-, Sicherheitspolitik und Europa der CDU Münster Gedanken über eine europäische Armee ausgetauscht. Zu der ausgebuchten Veranstaltung auf der ca. 100 Gäste anwesend waren, wurde auch aus dem Ausland angereist.
Nach der Begrüßung durch Marc Würfel-Elberg, der im Kreisverband Europabeauftragter und Leiter des Arbeitskreises ist, sprach der CDU-Generalsekretär NRW, Herr Oliver Wittke, ein Grußwort, in dem er die Aktivitäten des Arbeitskreises als beispielgebend bewertete. Er wünsche sich, dass auch in den übrigen Kreisverbänden nicht ausschließlich über Kommunalpolitik gesprochen wird, sondern gerade auch über Landes-, Bundes- und Europapolitik – nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Verschuldungskrise. Zum Dank für sein Grußwort erhielt Herr Wittke vier ausgefüllte Mitgliedsanträge aus der Hand von Marc Würfel-Elberg, dessen Erfolg bei der Mitgliederwerbeaktion der CDU NRW von dessen Generalsekretär hervorgehoben worden war. An diesem Abend entschieden sich noch weitere Anwesende, in die CDU einzutreten.
Als Hauptredner des Abends berichtete Staatssekretär a.D. Werner Ablaß, der bis zum 31.12.2011 noch Beauftragter für Sonderaufgaben bei der Bundeswehr in den Neuen Ländern gewesen war, vom Übergang der NVA zur Bundeswehr, den er damals als Staatssekretär im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung der aus den ersten freien Wahlen hervorgegangenen DDR-Regierung hautnah miterlebt und mitgestaltet hatte. Hinsichtlich der Schaffung einer Europa-Armee konnte er von Versuchen der DDR mit der Tschechoslowakei und Polen berichten, die gescheitert waren.
Allerdings gäbe es ja auch heute eine neue Generation, die in einem freien Europa aufwachse, und da sei nicht auszuschließen, dass ein neuer Anlauf stattfinden werde, der ggf. zum Erfolg führt.
Diesen Anlauf, der in Konzeptform allen Gästen zur Verfügung gestellt wurde, wird in der Folge international diskutiert werden, u.a. auf einer Konferenz bei der Euregio in Gronau am 2. März. Einen ersten Kommentar zu dem von Marc Würfel-Elberg vorgelegten Konzept nahm der Niederländische Verteidigungspolitiker Bart van Winsen vor und lobte das Papier als gute Grundlage für weitere Gespräche. Er teilte u.a. die Auffassung, dass es gerade angesichts der angespannten Haushaltssituation ein guter Zeitpunkt sei, die vorhandenen Synergiepotenziale durch Einführung einer europäischen Armee zu nutzen.
Zum Schluss wurde vom eigens für die Veranstaltung gegründeten Projektchor des über 90 Mitglieder zählenden Arbeitskreises als letztes Musikstück die Ode an die Freude zur Melodie der Europahymne gesungen – und wie zuvor stimmten die Gäste mit ein.