Festlicher Europa-Abend des Arbeitskreises Außen-, Sicherheitspolitik und Europa

Dr. Heinrich Hoffschulte zieht Bilanz der EU-Osterweiterung

Den 60. Jahrestag der Rede von Robert Schumann vor der französischen Nationalversammlung, in der er die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorstellte - was heute als Geburtsstunde der Europäischen Union gilt - nahm der Arbeitskreis Außen-, Sicherheitspolitik und Europa der CDU Münster zum Anlass, einen festlichen Europa-Abend zu begehen und an die Grundlagen der Europäischen Union zu erinnern sowie eine Bilanz der Osterweiterung zu ziehen. Der AK Außen freute sich über die Teilnahme der CDU-Landtagskandidaten Thomas Sternberg und Josef Rickfelder sowie vieler Vertreter unterschiedlicher Organisationen und Gesellschaften mit denen der AK zusammenarbeitet.

 

Der Projektchor des AK Außen unter Leitung von Michael JahnDer Projektchor des AK Außen unter Leitung von Michael Jahn

In seiner einleitenden Rede sprach sich der Arbeitskreisleiter, Marc Würfel-Elberg, dafür aus, Europa nicht auf wirtschaftliche Kooperationen zu reduzieren, sondern erinnerte an die friedenserhaltende Funktion der europäischen Einigung, die überhaupt erst wirtschaftliche und militärische Kooperation ermöglichte.

Dr. Heinrich Hoffschulte, Ehrenvorsitzender der Europaunion NRW, berichtete schlaglichtartig von den vergangenen Erweiterungsrunden, erinnerte an die jeweiligen Ursachen für Beitritte zu den verschiedenen Zeitpunkten und stellte dabei positive Effekte heraus, sparte aber auch nicht mit Kritik. So wurde z.B. einerseits durch die EU-Beitrittsverhandlungen mit Griechenland, die eine Beendigung der Militärdiktatur für einen Beitritt voraussetzten, Demokratie erreicht und andererseits wurden bei den ehemaligen Ostblockstaaten in der ersten Zeit nach ihrem Beitritt Handelsschranken nicht so schnell abgebaut wie dies möglich gewesen wäre, sodass es zu erheblichen Handelsbilanzdefiziten u.a. mit Deutschland kam. Mit der Zeit aber hätten es die osteuropäischen Staaten sehr gut verstanden auf der europäischen Klaviatur zu spielen – insbesondere Polen – sodass insgesamt von einer Erfolgsgeschichte für alle Seiten gesprochen werden könne.

In der anschließenden Fragerunde wurde auch deutlich, dass Europa nicht nur in Bezug auf Erweiterungsfragen noch nicht vollendet ist, sondern, dass es auch weiterer Anstrengungen bedarf, um das Erreichte auch zu sichern und weiter zu verbessern.

Für die festliche Umrahmung sorgten neben dem Cateringservice Stefan Hüls auch der Projektchor des Arbeitskreises unter der Leitung von Michael Jahn. Neben der Europahymne wurde ein bekanntes europäisches Volkslied in drei Sprachen vorgetragen: „auld lang syne“ von Robert Burns.

 

Marc Würfel-Elberg