1. Europafrühstück der CDU Münster erfreute sich großer Aufmerksamkeit

Interessenten auch aus dem Umland – Arbeitnehmer und Studenten nahmen sich extra frei!

Über 35 Mitbürger aus Münster und Umgebung hatten sich angemeldet zum 1. Europafrühstück, zu dem der Europabeauftragte der CDU Münster, Marc Würfel-Elberg, am Montagmorgen in des Café LuMiná am Hafen eingeladen hatte. Weitere Interessenten schauten auch spontan vorbei, um zu hören, was die Ehrengäste, Dr. Markus Pieper (MdEP), Werner Jostmeier (MdL), Dr. Heinrich Hoffschulte (Ehrenvorsitzender Europaunion NRW) und die CDU-Bundestagskandidatin Sybille Benning zum Thema „EUphorie oder EUphobie“ zu sagen hatten. Einige teilnehmende Studenten und Arbeitnehmer hatte sich sogar dafür freigenommen und wurden auch nicht enttäuscht. Sie alle konnten viel Positives über Europa erfahren, was leider vielfach nicht in der Presse in der gleichen Weise abgedruckt wird wie einige schlechte Nachrichten, die immer wieder und lange breit getreten werden.

So wurden die Anwesenden darüber informiert, dass der Euro kleinere Volkswirtschaften gegen Spekulationen von ausländischen Großbanken schützt und die Zahl der Industrienormen von 150.000 auf 15.000 gesunken ist – weshalb man die EU auch als größte Entbürokratiesierungsinstitution der Welt bezeichnen kann. Dies wiederum half z.B. mittelständischen Unternehmen im Münsterland, mehr Absatzmöglichkeiten zu eröffnen.

Die sogenannten Krisenländer in der EU haben bereits viele und sehr einschneidende Reformen auf den Weg gebracht. Italien wird dadurch z.B. im nächsten Jahr wieder das Maastricht-Verschuldungskriterium einhalten. Griechenland wird bereits im zweiten aufeinander folgenden Quartal einen Exportüberschuss erwirtschaften und verzeichnet stark steigende Auslandsinvestitionen und Firmengründungen u.a. aus den USA. Trotzdem bedarf Griechenland weiterer Unterstützung, da z.B. im Krankenversicherungssytem Medikamente derzeit nur gegen Barzahlung ausgegeben werden.

Heftig diskutiert wurde die Frage, wie mit den griechischen Schulden umgegangen werden soll. Allerdings forderte auch Dr. Pieper keinen Euro-Austritt Griechenlands mehr – wie er dies noch vor zwei Jahren überlegt habe - da er jetzt überzeugt sei, dass nunmehr so viel in Griechenland investiert worden sei, dass dies nun nicht mehr die Lösung sein könne. Man einigte sich darauf, dass man Griechenland nicht fallen lassen wolle, aber Hilfen nur gegen echte Reformanstrengungen gegeben werden sollen. Dr. Hoffschulte erinnerte an die vielen Vorhaben und Institutionen, die verwirklicht und eingerichtet worden sind, die heute selbstverständlich sind, wie z.B. Freizügigkeit ohne Grenzkontrollen und die Direktwahl des Europäischen Parlaments. Werner Jostmeier hielt ein flammendes Plädoyer für Europa, in dem es uns so gut geht und für das wir uns auch weiterhin einsetzen sollten. Das sah auch Sybille Benning so, die ebenfalls die Bedeutung der EU für Frieden und Freiheit in Europa unterstrich. Alles in allem gab es also mehr Anlass zu EUphorie als zu Euphobie und die Teilnehmer wünschten sich eine ausgewogenere und intensivere Berichterstattung in den Medien über Europa!