Der Präsident der amerikanischen Hochschule für Wirtschaftswissenschaften in Paris, Professor Shahin Fatemi, sprach beim Arbeitskreis Außen-, Sicherheitspolitik und Europa der CDU Münster über die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten. Zu Beginn erklärte Professor Fatemi, dass durch den Abbau von Handelshemmnissen, der mit der Aufnahme der Arbeit der Welthandelsorganisation stark vorangetrieben worden war, über eine Milliarde Menschen von Armut befreit worden seien. Natürlich gebe es auch negative Auswirkungen dieser Globalisierung, aber dazu verwies er darauf, dass dies regelmäßig bei Entwicklungen so sei - so hätten z.B. Medikamente auch Nebenwirkungen. Dennoch stellt Professor Fatemi fest, der sich selbst als Gläubigen des freien Handels bezeichnet, dass durch freieren Handel - insbesondere zwischen den USA und der EU mehr Arbeitsplätze auf beiden Seiten geschaffen werden können und der Wohlstand wachsen würde.
Verringerung von Standards als Sorge Mehrfach wurde von den Teilnehmern der Sorge Ausdruck verliehen, dass man mit genetisch veränderten oder nach geringeren Hygienestandards hergestellten Lebensmittel-Produkten aus den USA in unseren Warenregalen rechnen müsse. Dazu stellte Fatemi fest, dass es in den Verhandlungen natürlich gelte, Kompromisse zu finden, denn seines Erachtens hat Europa mehr Vorteile als die USA aus einem solchen Abkommen zu erwarten. Es wäre aber noch zu früh, um die bisher unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführten Verhandlungen zu bewerten, denn noch liege ja kein Entwurf vor, den man diskutieren könne. Es wäre auch richtig, dass zunächst in Ruhe ein Entwurf ausgearbeitet werde, der aber dann nach seiner Veröffentlichung auf allen Ebenen mit der Bevölkerung diskutiert werden müsse. Dann gelte es ggf. Änderungen zu vereinbaren. Dieser Prozess könne wohl noch viel Zeit in Anspruch nehmen.
Domstein zum Dank - Treffen in Paris vereinbart Professor Fatemi erhielt zum Dank einen Domstein, der ihn an seinen Besuch in Münster erinnern soll. Vor der Veranstaltung wurde er vom AK-Leiter durch die Altstadt geführt und im Anschluss an die Veranstaltung kehrte man im Alten Gasthaus Leve ein, wo Fatemi eine Einladung nach Paris aussprach, die der Arbeitskreis gerne angenommen hat, sodass eine der Reisen im nächsten Jahr voraussichtlich nach Paris führen wird.