CDU mit Jugendoffizier Münster im Zwischenlager Ahaus
Rund 20 Politiker und politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Münster waren mit dem Jugendoffizier Münster, Hauptmann Markus Baron, nach Ahaus gereist, um sich über das dortige Zwischenlager für radioaktive Abfälle zu informieren. „Einige Interessenten haben sich aus Sorge, verstrahlt zu werden dann doch lieber nicht für die Reise angemeldet“, berichtet Marc Würfel-Elberg, Leiter des Arbeitskreises Außen-, Sicherheitspolitik und Europa der CDU Münster.
„Die Strahlung rund um das Zwischenlager ist viel niedriger als auf dem Domplatz in Münster“, stellt Burghard Rosen, Pressesprecher der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH in Ahaus fest. Das liegt an den CASTOR®-Behältern, die die Strahlung soweit abschirmen, dass sie am Anlagenzaun nicht mehr messbar ist. So wird hier lediglich die natürliche Strahlung gemessen, die im Westmünsterland deutlich niedriger ist, als beispielsweise in der Münsteraner Innenstadt.
Sicherheitsmaßnahmen werden weiter erhöht
Als Reaktion auf neue Bedrohungsanalysen des Bundes hinsichtlich des internationalen Terrorismus sind die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu erhöhen. Dies betrifft die Lager an den deutschen Kernkraftwerken und die zentralen Zwischenlager Ahaus und Gorleben. So soll in den nächsten Jahren um das gesamte Zwischenlager eine 10 Meter hohe Mauer gebaut werden. Bis zu deren Errichtung werden zusätzlich gepanzerte Geländewagen eingesetzt. Burghard Rosen gewährte abschließend auch einen Einblick in die Lagerhalle mit den CASTOR®-Behältern, die in den USA einfach auf einer Betonplatte unter freiem Himmel gelagert werden, was angesichts ihrer Robustheit und Langlebigkeit aber auch kein Problem ist. Da kann man sich für die Endlagersuche nun auch noch etwas Zeit nehmen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag von Hauptmann Baron, der die Aufgaben der Bundeswehr und ihre neue Struktur vorstellte.